Posted: Wed Feb 05, 2020 8:39 Post subject: Übertragungsrate von ext. HDD an USB Port (ASUS RT-AC56U)
Hallo zusammen!
Meine Idee war meine externe Festplatte an den USB Port zu hängen und als Ziel für meine Sicherungen zu verwenden.
Vorteil: Alle Notebooks im Haushalt können jederzeit, ohne extra etwas anzuschließen (USB, RJ45), Ihre Daten extern sichern.
Klappt soweit eigentlich wie gewünscht. Lediglich der Datendurchsatz ist miserabel! Obwohl der Notebook mit seinen max. 867 Mbps verbunden ist, komme ich gerade mal auf (lächerliche) ca. 4,7 MBps. :'(
Angeblich soll der Nettodurchsatz bei WLAN zwar nur ca. 50% sein (was dann ~400 Mbps wären) und wenn ich es noch in Bytes umrechne, käme ich dann trotzdem noch um die 50(!) MBps. Also weit entfernt von 4,7 MBps.
Aber auch per LAN-Konnektivität (1 Gbps) komme ich auch nur auf ca. 6 MBps. Also es scheint nicht das WLAN-Protokoll das Nadelöhr zu sein.
Weiss jemand wo das Nadelöhr liegen könnte?
- hat das Windows-Protokoll für Netzwerkzugriffe (hab jetzt leider den Namen vergessen) einen so großen Overhead?
- ist der Prozessor des Routers einfach zu schwach?
- ist die DD-WRT Implementierung einfach zu unoptimiert?
Ich meine, der Router hat einen USB 3.0 Port verbaut. Da hätte ja selbst eine USB-Port 1.1 genügt, wenn der Prozessor zu schwach wäre *lol*
Last edited by Michl on Thu Feb 06, 2020 10:25; edited 1 time in total
Der RT-N56U verfügt nur über USB 2.0 Ports (zwei Stück).
USB 2 hat, unter Laborbedingungen, eine Übertragungsrate von 480 Mbit/Sek., was 60 MB/Sek. entspricht.
Ohne nähere Informationen zu haben gehe ich aber davon aus, dass die Festplatte im NTFS Format betrieben wird und das ist unter Nicht Windows Systemen denkbar schlecht, weil keine wirklich guten und effizienten Treiber verfügbar sind, welche die Hardware schnell an ihre Grenzen bringen.
Der RT-N56U ist mit seinem 500 MHz single core Prozessor eh nicht der schnellste.
Was zudem die Leistung beschränkt ist der Punkt, dass du sicher über Samba die Datenfreigabe realisierst – ein weiterer, recht leistungsvoller Prozess.
Die besten Werte wirst du bekommen, wenn die Festplatte im Ext.4 formatiert ist und die Datenfreigabe über FTP realisiert wird.
Gute Tipps und Einwände!
Richtig, die noch (Relikt von früher als sie direkt am Rechner hanng) noch NTFS formatiert und Samba ist halt eine bequeme Sache O
Aber muss ich beides mal ausprobieren. Wäre auch gespannt, ob bzw. wieviel das geschwindigkeitstechnisch ausmacht.
Allerdings muss ich Dich bei einer Sache korriegieren. Auf der Rückseite steht tatsächlich 1xUSB 2.0 + 1xUSB 3.0. Hat auch einen blauen Stift. Es ist ja auch der RT-AC56U, nicht der RT-N56U
Also ich habe jetzt nochmals etwas herum experimentiert.
Per FTP schaffe ich ~25,8 MB/s auf NTFS und ~28,2 MB/s auf ExFAT. Folglich ist tatsächlich (zumindest) ExFAT ~8,5% nochmals schneller.
FAT32 konnte ich meine 1,8 TB große Partition nicht formatieren. Weder in Windows, noch mit DD-WRT. MiniTool soll es wohl können (wenns stimmt und warum auch immer), habe ich jetzt aber nicht ausprobiert.
Anschließend wollte ich mal wissen, wie schnell Windows selbst ist beim kopieren der großen Test-Datei. Das Ergebnis war ernüchternd...
(siehe Screenshot)
Fehlermeldung kam nach geschätzten 45s obwohl man denken konnte Windows ist fleißig am kopieren nach der HDD LED :/
Könnte es sein, dass da mit der Samba-Implementation vielleicht einen Bug enthält
Was ich auch noch festgestellt habe, dass der Durchsatz noch ein bisschen gesteigert werden kann (vom original Post), wenn die Komprimierungsrate des Backupprogramms nicht auf maximal gesetzt ist. Wobei ich nicht vorstellen kann, dass der Computer hierfür zu langsam sein soll (ist ja auch nicht 100% ausgelastet)...